Tibor Szemző: Snapshot from the Island LP | 1988

Jazz Live | fz | record review | September 1988 | German Snapshot from the Island / Water-Wonder N2 / Let’s go out and dance Aufgenommen: 1985/86 Vertrieb: Extraplatte Dem in England lebenden russischen Produzenten

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Leo Feigin wird immer wieder vorgeworfen, er würde zuviele Platten mit Musiker aus dem Ostblock herausbringen, so würden sich die Platten dieses Labels niemals verkaufen, usw, usw. Seiner Konsequenz und Unbeirrbarkeit verdanken wir einen Juwel unter den Plattenneuerscheinungen, “Snapshot from the Island”. Der Leiter und Mentor der “Gruppe 180” aus Ungarn, Tibor Szemző, stellt auf dieser Aufnahme erstmals aus-schließlich eigene Werke vor und tritt auch zum ersten Mal solistisch – nach etlichen Konzerten -auf Platte an die Öffentlichkeit. Mit der Gruppe 180 hat er sich bereits der zeitgenössischen Musik gewidmet – vornehmlich der Minimal Art. Kompositionen von Frederic Rzewski, Steve Reich, aber auch ungarischen Komponisten ist die Arbeit der Gruppe 180 gewidmet. Auf dieser Platte arbeitet Szemző hauptsächlich mit Klängen, er löst sich von den elitären Strukturen der sogenannten avantgardistischen Musik, ihm geht es mehr um Sounds, Veränderungen und um den direkten Zugang des Hörers zu seiner Musik, um eine gelungene Verbindung von Kopf und Bauch – auch das ist in der zeitgenössischen Musik möglich! Das elektronische Instrumentarium dient der Musik, fern jeden Selbstzweckes, und es gelingt Szemző, klangmalerisch – und doch nicht programmatisch – Landschaften und Bilder vor dem geistigen Auge zu malen. “Snapshot From The Island” führt den/die Zuhörer/in in eine wogende Seelandschaft – ich stelle mir unwillkürlich die Wellen in “Solaris” von Tarkowski/Lem vor. Die Spannung des Möglichen fesselt beim “Betrachten” des Werkes, Auflösungen werden angedeutet, Vogelrufe tauchen aus den Klangwolken, verebben, kommen wieder zu Vorschein, setzen sich in Szene, die Flöte akzentuiert, Wellen von “Urwaldgeräuschen” steigern sich zu einem Furioso, um die Betroffenen ‘vollends In den Bann zu ziehen. Der Drum-Computer – täuschend einem akustischen Schlagzeug ähnelnd – beschleunigt den Ablauf des Geschehens – bevor sich der Klangmaler aus dem Ablauf der Dinge wieder zurückzieht. Nicht nur ein Schnappschuß, eine ganze Geschichte wird hier von Szemző erzählt, wobei er die zuhörer unterhält, ins Geschehen mit einbezieht. “Water Wonder N2” hieße besser “Flute Phase”, so nahe ist es an “Violin Phase” von Steve Reich angelehnt. Das letzte Stück der Platte ist das einzige Duo, László Hortobágyi unterstützt Szemző – hier ausschließlich mit der Flöte – mit Baß – und Rhythmuslinien am Syntheziser. Diese Platte ist wirklich ein schönes Stück anheimelnder Musik – für jede(n)! fz